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König Ödipus

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König Ödipus

von Mra » So 22. Feb 2009, 16:59

Wir übersetzen in der Schule schon seit einiger Zeit "König Ödipus" von Sophokles. Leider machen wir das in der Schule nur mündlich und in einem ziemlich schnellen Tempo, sodass auch nicht viel Zeit für Notizen bleibt.

Ich wollte gerade wieder vom Anfang an übersetzen, doch ich merke, dass ich bereits bei dem zweiten Vers anstehe.

Hier einmal die ersten drei Verse:

ὦ τέκνα, Κάδμου τοῦ πάλαι νέα τροφή,
τίνας ποθ᾽ ἕδρας τάσδε μοι θοάζετε
ἱκτηρίοις κλάδοισιν ἐξεστεμμένοι;

Den ersten Vers habe ich so übersetzt:

O Kinder, ihr junge Nachkommenschaft des alten Kadmos,

Bei den nächsten beiden Versen stehe ich völlig auf der Leitung. Ich habe folgende beiden Übersetzungen gefunden:

J. J. C. Donner
Friedrich Ast

Die beiden Übersetzungen weichen von einander aber stark ab und sind in so einem alten Deutsch geschrieben, dass ich da auch beim durchlesen nicht verstehe, was gemeint ist.

So viel habe ich bereits schon von den nächsten Versen verstanden:
τίνας = weshalb
ἕδρας τάσδε = diese Sitze (glaube ich)
ἱκτηρίοις κλάδοισιν = (Oliven-)Zweige der Schutzflehenden

Meine Hauptprobleme im Satz sind:
ποθ᾽: Wofür steht das? irgendwann, irgendwo, Verlangen???
μοι: Wie wird das hier verwendet? Für mich? Zu mir?
θοάζετε: Heißt das sitzen oder eilen?
ἐξεστεμμένοι: Da steht in unserem Buch "mit Wollfäden für sich umkränzen/umwickeln". Was ist damit gemeint? Stimmt es, dass das ein Part. Perf. Med. Nom. Pl. ist?

Wenn nötig, kann ich auch noch alle anderen Angaben vom Buch posten. Ich hoffe, einer von euch kann besser Griechisch als die in meiner Klasse. e-latein • Thema anzeigen - König Ödipus (2)

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Re: König Ödipus

von Platon » So 22. Feb 2009, 19:50

θοάζω = sitzen (hier mit innerem Objekt (τίνας ἕδρας = welche, was für (Sitz-)Plätze?), also sitzen auf), das Demonstrativpronomen τάσδε mit "diesen" zu übersetzen, passt hier nicht, oft kann man es einfach als Zeigehinweis deuten und mit "hier" übersetzen.
Enklitisches ποτέ bedeutet in Fragen (ähnlich wie das lat. tandem) "denn" (vgl. τί ποτε; was denn?). μοι ist Dativus ethicus (vgl. Du bist mir ja einer!), ἐξεστεμμένοι einfach "bekränzt" bzw. "geschmückt".

wörtl. also: Auf was für Plätzen (= in welcher Haltung) sitzt ihr mir denn hier, geschmückt mit hilfesuchenden Zweigen?

gemeint ist: Warum lasst ihr euch hier am Altar nieder mit Ölzweigen in der Hand, als hättet ihr ein gewaltiges Problem? Was ist denn los?

Achso: zu "O Kinder, ihr junge Nachkommenschaft des alten Kadmos", da da auch ein paar Greise dabei sind, bedeutet νέα hier wohl eher so etwas wie "letztgeboren".

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Re: König Ödipus

von Mra » So 22. Feb 2009, 21:41

Okay, danke, nun ist mir alles viel einleuchtender. Eine Frage habe ich aber noch.

Du hast ἱκτηρίοις κλάδοισιν mit "hilfesuchenden Zweige" übersetzt. Würde "Zweige für die Hilfesuchenden" mehr Sinn ergeben. Oder könnte man auch sagen "... sitzt ihr, geschmückt mit Zweigen wie Hilfesuchende"? Ich weiß es nicht.

Sonst ist mir alles super einleuchtend.

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Re: König Ödipus

von Platon » So 22. Feb 2009, 22:01

Würde "Zweige für die Hilfesuchenden" mehr Sinn ergeben. Oder könnte man auch sagen "... sitzt ihr, geschmückt mit Zweigen wie Hilfesuchende"?

Klar. Letzteres ist optimal... e-latein • Thema anzeigen - König Ödipus (6)

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Re: König Ödipus

von Procopius » Mi 25. Feb 2009, 23:13

Ja! Ich glaube auch, daß das optimal ist. Wenn man es dann auch noch grammatisch erklären will, um nicht nur herumzuraten, wird man wohl sagen können, daß es sich um eine sogenannte "Enallage adiectivi" (Vertauschung des Adjektivs) handelt, die auch sonst sehr oft vorkommt. Denn hiketerioi (Bittflehende) sind natürlich nicht die kladoi, sondern die Angeredeten.

Et gaudium mihi et solacium in litteris, nihilque tam laetum, quod his laetius, nihil tam triste, quod non per has minus triste.
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Re: König Ödipus

von Mra » Fr 27. Feb 2009, 18:47

Hier die nächsten beiden Verse:

πόλις δ᾽ ὁμοῦ μὲν θυμιαμάτων γέμει,
ὁμοῦ δὲ παιάνων τε καὶ στεναγμάτων·

Was heißt da ὁμοῦ genau? ganz, fast, zusammen, nahe am selben Ort?
Hat es vielleicht eine besondere Bedeutung, wenn es doppelt vorkommt?

Ich habe es einmal so probiert:

Die Stadt ist voll mit Räucherwerken,
mit Hilferufen und Säufzer.
(ὁμοῦ fehlt da noch)

Ist der Satz richtig so? Und was ist damit gemeint? Ich kann mir unter den Räucherwerken nichts vorstellen.

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Re: König Ödipus

von Procopius » Fr 27. Feb 2009, 23:20

Das homou hat hier keine besondere Bedeutung. Es heißt "zugleich" und verdeutlicht lediglich, daß sich das Prädikat gemei auf alle drei genannten Gegenstände bezieht.

Paian kann im Deutschen unübersetzt übernommen werden. Es ist eine Gattung der griechischen Literatur, von der leider nur sehr wenige Beispiele - z.B. Fragmente von Pindar - überliefert sind. Es bezeichnet insbesondere den Bittgesang an Apoll. Nähere Informationen in den Lexika.

Im übrigen ist die Übersetzung in Ordnung.

Et gaudium mihi et solacium in litteris, nihilque tam laetum, quod his laetius, nihil tam triste, quod non per has minus triste.
PLINIUS MINOR

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Re: König Ödipus

von Mra » So 1. Mär 2009, 14:49

ἁγὼ δικαιῶν μὴ παρ᾽ ἀγγέλων, τέκνα,
ἄλλων ἀκούειν αὐτὸς ὧδ᾽ ἐλήλυθα,
ὁ πᾶσι κλεινὸς Οἰδίπους καλούμενος.

ἁγὼ: in unserem Schulbuch steht folgende Angabe: kontrahiert aus ἃ ἐγὼ; rel. Anschluss
Bezieht sich das ἃ (n. Pl.) auf die im vorigen Satz aufgezählten Dinge, von denen die Stadt voll ist?

δικαιῶν: Ist das ein kontrahierter Infinitiv? Wie würde man da selbst draum kommen? Ich habe dieses Tool verwendet.

μὴ: Bezieht sich das auf δικαιῶν oder auf ἀκούειν?

παρ᾽ ἀγγέλων ... ἄλλων: In unserem Buch steht: von anderen Leuten.
ἀγγέλων habe ich im Gemoll nirgends gefunden. Woher kommt das?

Bezieht sich αὐτὸς auf den ich-Erzähler?

Was heißt ἐλήλυθα? Das habe ich ebenfalls in keinem Wörterbuch gefunden.

Und wo ist das Prädikat in diesem Satz? Ich sehe nur zwei Infinitive. Oder ist ἐλήλυθα das Prädikat?

Hier meine provisorische Übersetzung:

Ich halte das nicht für recht
... (wie verbinde ich die beiden Satzteile?)
Kinder, ich habe es selbst von anderen Leuten gehört
... (ὧδ᾽ ἐλήλυθα)

Der letzte Vers ist wohl ein Relativsatz, der sich auf das erste Wort ἁγὼ bezieht.

Also: Ich, der von allen der berühmte Ödipus genannt werde,...

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Re: König Ödipus

von Mra » Mo 2. Mär 2009, 21:10

In der Schule haben wir nun folgenden Abschnitt zum Übersetzen als Hausübung (bis morgen) aufbekommen (Zeile 236ff):

τὸν ἄνδρ᾽ ἀπαυδῶ τοῦτον, ὅστις ἐστί, γῆς
τῆσδ᾽, ἧς ἐγὼ κράτη τε καὶ θρόνους νέμω,
μήτ᾽ εἰσδέχεσθαι μήτε προσφωνεῖν τινα,
μήτ᾽ ἐν θεῶν εὐχαῖσι μήτε θύμασιν
κοινὸν ποεῖσθαι, μήτε χέρνιβας νέμειν·

θρόνους wusste ich nicht genau, wie das hier gemeint ist. Ich dachte, dass die Sitze evtl. symbolhaft für Ehrenämter vergeben werden.

Meine Übersetzung:

Dem Mensch verbiete ich das, was es in dem Land hier gibt, in dem ich die Macht und die Ehrenämter verteile: Er soll weder irgendjemanden aufnehmen oder anreden, noch soll er ihn am Gebet für die Götter oder an Opferhandlungen teilnehmen lassen, noch soll er ihm Weihwasser verteilen.

Die Verbote zwischen den μήτε kann man im Deutschen nicht einfach so wie im Griechischen an den Satz anreihen, darum habe ich nach dem Doppelpunkt etwas umformuliert.

Ich bin mir aber ziemlich unsicher bei diesem Satz, da ich einfach nicht weiß, was sich worauf bezieht und was zusammengehört. Was ist da jetzt ein Nebensatz und was ist der eigentliche Hauptsatz?

Ich hoffe, mir kann schnell jemand helfen, weil ich den Satz bis morgen können muss. e-latein • Thema anzeigen - König Ödipus (12) e-latein • Thema anzeigen - König Ödipus (13)

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Re: König Ödipus

von Mra » Di 10. Mär 2009, 23:44

Okay, wir haben diese Textstelle in der Schule etwas besprochen und nun ist mir einiges mehr klar:

τοῦτον gehört zu ἄνδρ᾽, ebenso ὅστις, weil es maskulinum ist. γῆς
τῆσδ᾽ ist ein Genitiv, der von ἀπαυδῶ abhängt. Und der Mann sollte vom Kontext her der Mörder an Laios sein. Also:

Ich erlaube diesen Mann - wer auch immer es ist - nicht in meinem Land, in dem ich die Macht und die Posten verteile, und befehle, dass ihn niemand aufnimmt, anspricht, bei Gebeten an die Götter oder bei Opferungen teilnehmen lässt oder ihm Weihwasser gibt.

"befehle" habe ich eingeschoben, weil das besser im Deutschen klingt. Das wäre halt noch die Entsprechung von ἀπαυδῶ. Kann man die Übersetzung so stehen lassen?

Wir haben dann noch weiter gemacht (Zeile 241):

á½Î¸Îµá¿–ν δ᾽ ἀπ᾽ οἴκων πάντας, ὡς μιάσματος
τοῦδ᾽ ἡμὶν ὄντος, ὡς τὸ Îυθικὸν θεοῦ
μαντεῖον ἐξέφηνεν ἀρτίως ἐμοί.
ἐγὼ μὲν οὖν τοιόσδε τῷ τε δαίμονι
τῷ τ᾽ ἀνδρὶ τῷ θανόντι σύμμαχος πέλω·
κατεύχομαι δὲ τὸν δεδρακότ᾽, εἴτε τις
εἷς ὢν λέληθεν εἴτε πλειόνων μέτα,
κακὸν κακῶς νιν ἄμορον ἐκτρῖψαι βίον·

Ich befehle, dass ihr ihn alle aus euren Häusern werft, da er ja eine Schande für uns ist, wie mir das Orakel von Delphi gerade gezeigt hat. Dadurch stehe ich sowohl dem Gott als auch dem verstorbenen Mann zur Seite. Ich wünsche dem Täter - egal, ob er es (heimlich) alleine oder mit mehreren war - dass ihm sein schlimmes und unglückliches Leben auf übelste Weise ausgelöscht wird.

Das haben wir heute in der Schule vorbesprochen. Ich habe jetzt alles mehr oder weniger aus dem Stehgreif heraus mit meinem Gedächtnis übersetzt. Passt das so, oder habe ich wo einen Fehler?

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Re: König Ödipus

von Mra » Fr 13. Mär 2009, 21:55

Antwortet hier niemand mehr? Denn wenn das so ist, kann ich mir meine Fragen eh sparen. e-latein • Thema anzeigen - König Ödipus (16)

Wir sind nun bei Zeile 334:

Οἰδίπους
οὐκ, ὦ κακῶν κάκιστε, καὶ γὰρ ἂν πέτρου
φύσιν σύ γ᾽ ὀργάνειας, ἐξερεῖς ποτε, [335 ]
ἀλλ᾽ ὧδ᾽ ἄτεγκτος κἀτελεύτητος φανεῖ;

Τειρεσίας
ὀργὴν ἐμέμψω τὴν ἐμήν, τὴν σὴν δ᾽ ὁμοῦ
ναίουσαν οὐ κατεῖδες, ἀλλ᾽ ἐμὲ ψέγεις.

Das haben wir in der Schule nicht durchbesprochen, weshalb meine Übersetzung wahrscheinlich mehrere Fehler hat:

Ödipus:
Du, Schlechtester alle Schlechten, (kannst auch bestimmt mit der Natur des Steines zornig machen) und verrätst nicht einmal, aber sich der Weg als ungerührte und unerbittliche zeigte.

Teiresias:
Du beschuldigst meine Sinnesart, die gemeinsam mit deiner dort wohnt, wo du hinabsiehst, aber du beschludigst mich.

Inhaltlich ist mir schon ungefähr klar, was die beiden aussagen wollen, aber von der Übersetzung her ist das nur ein Sch**ß.

EDIT: Stimmt, ich habe mich gar nicht bedankt. Da war ich so in meinem Übersetzungswahn, dass mir das gar nicht aufgefallen ist. e-latein • Thema anzeigen - König Ödipus (17) Jedenfalls Danke noch einmal nachträglich.

Zuletzt geändert von Mra am Fr 13. Mär 2009, 22:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: König Ödipus

von Clemens » Fr 13. Mär 2009, 21:57

Ich bin mir ja nicht ganz sicher... aber versuchs mal mit einem Danke, vielleicht nützts was. e-latein • Thema anzeigen - König Ödipus (19)


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Re: König Ödipus

von Platon » Sa 14. Mär 2009, 11:48

Mra hat geschrieben:Bezieht sich das ἃ (n. Pl.) auf die im vorigen Satz aufgezählten Dinge, von denen die Stadt voll ist?

Ja oder allgemein auf die Geschehnisse.

δικαιῶν: Ist das ein kontrahierter Infinitiv?

Nein, Partizip Präsens zu δικαιῶ. μή bezieht sich darauf -> "Weil ich es nicht für richtig hielt, das von anderen Leuten zu hören"

ἀγγέλων habe ich im Gemoll nirgends gefunden. Woher kommt das?

ἄγγελος - Bote

Bezieht sich αὐτὸς auf den ich-Erzähler?

Ja.

Was heißt ἐλήλυθα? Das habe ich ebenfalls in keinem Wörterbuch gefunden.

Perfekt von ἔρχομαι -> "ich bin gekommen" = Prädikat

Übersetzung:

"Weil ich es für ungebührlich hielt, dies aus fremdem Mund zu hören, bin ich hierher gekommen, ich, Ödipus, den alle kennen."

Platon

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Re: König Ödipus

von Platon » Sa 14. Mär 2009, 11:48

Dem Mensch verbiete ich das, was es in dem Land hier gibt, in dem ich die Macht und die Ehrenämter verteile: Er soll weder irgendjemanden aufnehmen oder anreden, noch soll er ihn am Gebet für die Götter oder an Opferhandlungen teilnehmen lassen, noch soll er ihm Weihwasser verteilen.

ἀπαυδῶ + AcI = verbieten
Subjektsakkusativ ist τινα!
νέμω = hier: besitzen, innehaben (Ödipus verteilt nix, sondern ist der Herrscher!)

"Ich verbiete, dass jemand diesen Mann, wer auch immer er sei, in diesem Land, in dem ich die Macht und Thron innehabe, aufnimmt, ihn anspricht ..."

Platon

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Re: König Ödipus

von Platon » Sa 14. Mär 2009, 11:49

Ich befehle, dass ihr ihn alle aus euren Häusern werft, da er ja eine Schande für uns ist, wie mir das Orakel von Delphi gerade gezeigt hat. Dadurch stehe ich sowohl dem Gott als auch dem verstorbenen Mann zur Seite. Ich wünsche dem Täter - egal, ob er es (heimlich) alleine oder mit mehreren war - dass ihm sein schlimmes und unglückliches Leben auf übelste Weise ausgelöscht wird.

ἐκτρῖψαι = Inf. Aktiv! -> ", dass der Täter sein Leben aushaucht"
κακόν und ἄμορον können sich nicht beide auf βίον beziehen (fehlende Verbindung durch καί o.Ä.), κακόν passt besser auf νιν (= τὸν δεδρακότα), gemeint ist: "dass der Täter auf genauso üble Weise, wie er sich selbst verhielt / war, sein unseliges Leben aushaucht"

Platon

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